Was geht da vor?
Ein Mann hat gestern über das Schicksal von mehr als 500 Millionen Menschen gerichtet: CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Er hat im Alleingang eine fünfjährige Verlängerung von
Glyphosat für ganz Europa durchgedrückt - gegen den Willen der Europäer und der Deutschen! So zu lesen bei Avvaz. Stimmt das?
Wenn ihr mich fragt, dann erleben wir gerade wieder mal eine der üblichen Politik-Shows - einer ist der Bösewicht und dieses Mal ganz klar der Landwirtschaftsminister Christian
Schmidt. Der böse Lümmel! Auch die arme Frau Hendricks hat er übergangen? Jedenfalls ist in meinen Augen er das Baueropfer, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn unsere liebe für Mensch und
Umwelt engagierte Kanzlerin Merkel hat ihn doch öffentlich gerügt. Der ungehorsame Junge, hat er doch dieses Gesetz mal wieder durchgewinkt, ohne sich an die Anweisungen von Frau Merkel zu
halten, die doch das nicht wollte. Nun dürfe so etwas sich aber nicht wiederholen. Ups, leider ist es nun mal passiert. Und weiter gehts? Nein, so einfach ist das nicht. Denn wenn eine Regierung
zulässt, das ein Gift, das sogar offiziell als krebserregend eingestuft ist, weiter benutzt werden darf, muss man sich fragen, was mit den Verantwortlichen los ist? Gewissen?
Verantwortungsgefühl? Weit gefehlt, würde ich sagen.
Wenn man das liest, sollten wir uns ganz bewusst machen, was da geschehen ist. Wie kann ich als verantwortliche Regierung zum einen die Natur im Stich lassen und zum anderen
entgegen dem mehrheitlichen Willen meiner Bevölkerung zulassen bzw. dafür sorgen, das aus rein wirtschaftlichen Gründen ein derart schädliches Mittel zugelassen wird.
Was können wir weiter tun? In jedem Fall sollten wir wir alles boykottieren, wo dieses Mittel Verwendung findet. Glyphosat ist in der Landwirtschaft weit verbreitet und
findet sich deshalb auch in Nahrungsmitteln - und zwar nicht nur in denen, die direkt vom Feld kommen."Glyphosat kann über das Futtermittel zum Beispiel auch ins Fleisch gelangen", sagt Silke
Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg. Auch in anderen Produkten wie Bier wurde nach Angaben der Verbraucherschützer schon Glyphosat entdeckt. "Relativ sicher ist man nur da, wo gar keine
Herbizide zum Einsatz kommen", sagt Schwartau - also bei Bio-Produkten. Hundertprozentig ist diese Sicherheit aber auch nicht. Denn Wind oder Gewässer können das Unkrautgift vom Nachbarfeld zum
Bio-Bauern tragen. Auch für den Hausgarten gibt es Produkte, in denen Glyphosat steckt. Natur- und Verbraucherschützer raten grundsätzlich, auf solche Pflanzenschutzmittel zu verzichten.
Doch wir sollten in jedem Fall protestieren und unsere Stimme erheben und vor allem sollten wir dafür sorgen, das wir Stimmrecht bekommen - Volksabstimmung!
Quellen:
Glyphosat-Zulassung: Zustimmung der Bundesregierung ist Schlag ins Gesicht von Verbrauchern + Umwelt (change.org)
https://www.change.org/glyphosat
https://www.codecheck.info/news/Wie-Glyphosat-unsere-Umwelt-und-Gesundheit-gefaehrdet-247263
Unser dringender Appell an Kanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsminister Schmidt lautet:
Landwirtschaftsminister Schmidt hat Glyphosat ohne Regierungskonsens genehmigt und damit seine Ministerkollegen und die Menschen in Deutschland und Europa hintergangen. Das Vertrauen in die
Politik kann nur wiederhergestellt werden, wenn er sofort seinen Posten räumt und dann ein Glyphosat-Ausstieg in Deutschland initiiert wird. (Avaaz)
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