Deutsches Brot - immer noch Wertarbeit?

Deutsches Brot "Made in Germany" hat sich in der ganzen Welt mit Recht einen sehr guten Ruf erworben. Wer von uns hat sich nicht schon einmal nach einem duftenden Frühstücksbrötchen oder einer deftigen Scheibe Schwarzbrot gesehnt, wenn er im Ausland war. Zwischenzeitlich müssen wir nicht mehr eine Bäckerei aufsuchen, um in diesen Genuss zu kommen, denn alle Lebensmittelketten bieten ein breites Sortiment an Backwaren an. Wir können zwischen Tiefkühlware zum Selbstaufbacken, verpackten Backwaren oder den in Backautomaten vor Ort "mit Leidenschaft" aufgebackenen tiefgekühlten Brötchen und Co. wählen. Die Großindustrie ist da seit langem so richtig fündig geworden, uns möglichst billig zu bedienen. Denn die Konkurrenz ist auch hier sehr groß. Die Massenherstellung ist auch auf diesem Gebiet längst eingezogen und das gute alte ehrliche Bäckerhandwerk wurde hiermit grundlegend verändert. Kleine Handwerksbetriebe, die noch auf einem ehrlichen Niveau arbeiten, werden verdrängt. Aber das ist ja nichts Neues, denn diese Entwicklung "Masse statt Klasse" können wir in nahezu allen Bereichen unseres Lebens finden. Auf den ersten Blick scheinen sich doch die Backwarenhersteller im Großformat gebessert zu haben, denn nahezu auf allem eingepackten Brot steht mittlerweile "ohne Konservierungsstoffe, ohne Zusatzstoffe, usw."Heißt das, wir können ihnen vertrauen, weil das doch draufsteht und außerdem ist es ja wesentlich günstiger als beim Bäcker um die Ecke! Gut für meinen Geldbeutel? Gut für meine  Gesundheit? Aber was, ich habe doch keine Zeit, mich genau darum zu kümmern. Wird schon richtig sein! Wer das glaubt, liegt leider falsch! Auch hier werden wir, die Verbraucher getäuscht, aber arglistige Täuschung scheint auf der Tagesordnung stehen zu dürfen, ohne gesetzlich geahndet zu werden. Aber das wird ja dann freier Wettbewerb genannt! Wir sollten uns jedoch bewusst machen, was die Produktion der Backwaren über die konventionelle Massenherstellung anbetrifft, steht ganz am Anfang das chemische Labor! Die Biotechnologie! Doch wenn wir uns das Massenmehl anschauen, so ist auch dieses bereits nahezu tot. Die Urkraft des Korns ist nicht mehr vorhanden. Wir, die Verbraucher,  lassen uns vom Ausssehen und auch Geruch leider viel zu oft blenden! Auch hier agieren die Macher nach dem Ähnlichkeitsprinzip! Wir meinen zu wissen: "Ach, diese Brötchen sehen doch aus wie unsere Bäckerbrötchen und sie schmecken und sie riechen doch auch so!" Das ist aber auch schon alles und ziemlich unwichtig, wenn ich bedenke, dass am Anfang das Labor steht. Die Backmittelindustrie setzt auf einen Nachbau der Natur und rühmt sich damit, dass ihr Brot mit Enzym auch nach acht Wochen immer noch frisch und elastisch ist. Wie toll! Das ist dasselbe wie mit dem Obst, dass infolge von Spritzbehandlungen nach Wochen noch so aussieht wie frisch gepflückt! Die Biotechnologen machen alles genau nach und zwar sehr gezielt was die Natur vorgibt. Aber was ist da schlimmes dran, könnten wir jetzt denken! Es ist nicht mehr natürlich sondern künstlich und vor allem hier hat bereits eine Genveränderung stattgefunden, ohnen dass es uns gesagt wird. Wir müssen wissen, dass dieser gezielte Nachbau der Natur geschieht mit hilfe gentechnischer Veränderungen. Aber wir wollten doch gar kein Gen? Dumm gelaufen, die nehmen uns bis jetzt nicht für voll! So einfach ist das!  

 

Zitat aus einem Pressebericht: "Tiefgekühlte Brötchen vom Labor - mit Bakenzymen von Novo" Biotechnologen am Werk: Ihr Motto: "Wir machen alles nach, und zwar ganz gezielt, was uns die Natur vormacht."Ein verantwortlicher Biophysiker der Firma Novozymes treibt es auf die Spite, er sagt: "Wir wollen nach und nach alle Funktionen im Teig kontrollieren, das ist unser Ziel, um damit dann auf der Klaviatur dieser Funktionen zu spielen, denn das ist unser wissenschaftliches Ziel "alles in den Griff zu bekommen". Zitat-Ende-

 

Naturlbelassenes Brot wird aus einem 3-Stufen-Natursauerteig, zubereitet mit Mehl, Wasser, Salz und viel Zeit für den Teig zum Aufgehen, hergestellt. Doch Zeit ist Luxus "Time is Money" und die Backwarengroßindustrie kann sich dieses nach ihren Vorstellungen gehend nicht leisten. So greifen sie, aber auch viele Bäckereien zwischenzeitlich für die Herstellung des Teiges auf künstliche Bakenzyme zurück. Der Stoff aus dem diese gewonnen werden, sind Pilze. Dabei sind Steinpilze, Fliegenpilze und Schimmelpilze. Sie werden angezüchtet, um sie nach passenden Eiweißen zu analysieren. Die Bausteine der Natur werden weiterverarbeitet zu Dopingpulver für die Backwaren. Pilze und Bakterienkulturen sind  für die Industrieproduktion notwendig. Da gelten andere Maßstäbe, um Stress und Herstellungsanforderungen zu genügen.

 

Was können wir hier tun? Zuerst einmal konsequent umsteigen auf verlässliche Produkte entweder beim Bäcker unseres Vertrauens oder beim Biobäcker einkaufen und nicht zu vergessen, penetrant am Ball bleiben bei den zuständigen Politikern und Behörden und in Interessengruppen zusammentun! Das wäre doch ein guter Job für alle Rentner und Rentnerinnen, etwas für die Gemeinschaft und für sich selbst tun zu können. Denn sie haben eines bestimmt mehr als die anderen, nämlich die Zeit, sich kümmern zu können.

 

 

 

 

 

 

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